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ISSUE No. 14 January - February 2009

24-Stunden-Rennen in Dubai
19 deutsche und österreichische Teams kämpfen um den Sieg

Den Januar sollten sich Dubais Motorsportfans im Kalender markieren. Mit der vierten Auflage der „Toyo Tires 25 Hours of Dubai“ wird am Autodrom das neue Jahr standesgemäß begrüßt. 82 Teams aus 19 Nationen – allein 19 Teams kommen aus Deutschland und Österreich – werden die Rennstrecke vom 8. bis 10. Januar 2009 beim vierten 24-Stunden-Rennen in einen Hexenkessel verwandeln. Drei Tage lang gehört das Autodrom den Langstreckenprofis. Die Fahrzeuge wurden schon Ende November in Containern nach Dubai verschifft und einige der Autos – ein Ferrari 430 aus den USA, zwei Porsche und ein Audi CR8 – wurden sogar mit dem Flugzeug in die Wüstenmetropole transportiert.

Die Piloten treffen Anfang dieses Monats in Dubai ein. Viele von ihnen sind alte Hasen, manche sogar Starter der ersten Stunde, so auch der deutsche Teamchef Klaus Ebbing. Er war schon bei der Premiere des 24-Stunden-Rennens in Dubai 2006 mit am Start. Jetzt kehrt er mit seinem Team erneut an den Arabischen Golf zurück. Ebenfalls wieder mit dabei ist DTM-Profi Kurt Thiim. „In Dubai muss man einfach dabei sein. Wenn nicht wegen des imposanten Panoramas, dann wegen der zusehends größer werdenden Rennsportszene im Nahen Osten.“

Neben Thiim dürfen sich Motorsportfans auch auf ein Wiedersehen mit Formel 1-Legende Johnny Herbert freuen. Der Engländer startet für das „RJN Motorsport1“-Team. Die aus deutscher Sicht wohl exotischsten und aussichtsreichsten Teams sind „Al Faisal Racing 1“ und „Al Faisal Racing 2“. Die beiden Teams starten unter deutscher Flagge, haben aber mit Abdulaziz Al Faisal, Khaled Al Faisal, Bander Al Esayi und Salman Al Khalifa gleich vier arabische Fahrer an Bord. Sie kommen aus Saudi-Arabien und Bahrain.

Die Strecke des Autodroms ist eine der modernsten der Welt. Der 5,39 Kilometer lange Rundkurs gilt aber auch als einer der anspruchsvollsten. Schnelle Geraden und knifflige Kurven wechseln sich ab. Kein Problem für die erfahrenen Piloten. Vor allem, da sie im Vorjahr mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen hatten. Wolkenbruchartige Regenfälle hatten die Rennstrecke im vergangenen Jahr in ein Schwimmbad verwandelt. Die Organisatoren sahen sich gezwungen, eine zweistündige Pacecar-Phase anzuordnen. Davon ließ sich das Siegerteam vom Vorjahr - Tony Quinn, Klark Quinn, Craig Baird und Jonathan Webb vom Team „VIP Pet foods1“ – nicht abschrecken. Das Quartett hat sich allerdings bis Redaktionsschluss nicht wieder für die vierte Auflage angemeldet.

Jüngste Teilnehmerin des 24-Stunden-Rennens von Dubai ist die Schwedin Sandra Oscarsson. Sie ist erst 17 Jahre alt und startet für das „Team A Sweden“. Ihre Karriere hat Oscarsson mit fünf Jahren in einem Go-Kart begonnen. In Dubai will sie der Konkurrenz in einem VW Golf zeigen, was sie kann.

Noch ist es gespenstisch still am Autodrom und die Tribünen sind verlassen. Der Wind treibt feinen Sand über die Straße, der schwarze Asphalt flimmert im 25 Grad warmen Sonnenlicht. Das aber ist die Ruhe vor dem Sturm, denn in nur wenigen Tagen gehört das Autodrom wieder den Ausdauersportlern unter den Rennfahrern.

Mehr Informationen: http://www.24hseries.com